„Es ist ein ungeheures Glück, wenn man fähig ist, sich freuen zu können.“ – George Bernard Shaw
So richtig fängt der Sommer erst an, wenn die Menschen in den Straßencafés sich auf den Schattenplätzen drängen. Über den Tagen liegt dann so eine flirrende Grundträgheit und es kommt einem vor, als könne man die Luft, die über den Gebäuden hängt, auch sehen.
Täglich die Hitze , aber an wen wenden, um in Würde zu schwitzen. Ich gestehe, ich habe keine Handynummer eines Beduinen in der Wüste, aber es wird bestimmt einen Grund geben, warum sie nicht seit Jahrtausenden in Jeans Shorts und weißem T-Shirt umher stapfen. Der Trick ist also weite dunkle Kleidung. Wenn ich mich so umsehe, scheint dieser Umstand in der mitteleuropäischen Sommermode allerdings nicht unbedingt angekommen zu sein.
Der Sommer ist ohnehin die Zeit der geschärften Sinne. Man sieht besser im hellen Tageslicht. Und beim Sonnenuntergang sieht man auch besser aus. Man riecht, hört, schmeckt wie neu, weil es mehr zu riechen, hören oder schmecken gibt. Den Duft frisch gepflückter Erdbeeren zum Beispiel. Das Lachen der Barfußkinder. Und in der Ostsee, das meine Sommererinnerungen prägt, werden wir alle, Dicke und Dünne, Arme und Reiche, Verliebte und Hassende wieder zu glücklichen Zweijährigen, die zum ersten Mal im Wasser stehen. Ein paar Tage lang macht im Sommer sogar der Regen Spaß.
Der Sommer als Zeit der geschärften Sinne sollte uns besonders empfänglich machen für all die schönen Dinge, die üppigen Sommerwiesen mit ihrer Blumenpracht, wild wachsende Sträucher und Bäume, die glücklich plätschernden Bäche, die sich ihren Weg suchen. Wir schulden es unserem Sommerglück, dass wir darauf achtgeben.
Vielleicht ist genau dieser Sommer derjenige, in dem wir genug Kraft tanken können für einen kämpferischen Herbst. Es gibt so viel zu tun. Das Zurückerobern der Leichtigkeit und das Verdrängen der Sorge, wie es nach den Ferien aussehen wird.
Jetzt ist Sommer, bleiben wir optimistisch und vorsichtig.
In diesem Sinne wünschen wir Euch einen schönen Sonntag!
Euer Schloss Bernstorf Team
Sommeraktivitäten: 11 Dinge, die den Sommer so schön machen
- Das Eis an einem lauen Abend, wenn dir die tief stehende Sonne ins Gesicht scheint und alles orange färbt
- Der eine Sommerhit, den du laut mitsingst
- Ein Tag im Strandkorb
- Eine kalte Dusche nach einem schweißtreibenden Workout
- Ein Buch in der selbst aufgehängten Hängematte im Park lesen
- Lange Radtouren durch blumige Landschaften
- Wilde Blumen pflücken
- In schattigen Wäldern wandern und den Geruch genießen
- Sommerfrüchte wie Aprikosen und Kirschen snacken
- Beachvolleyball spielen
- Ein Tag am See
Quellen: https://schrotundkorn.de/umwelt/kolumne-und-es-war-sommer