Das erste, das der Mensch im Leben vorfindet, das letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie.“ Adolph Kolping
Familie heißt füreinander da sein, füreinander zu sorgen, miteinander lachen und glücklich sein. Aber vor allem: Familie heißt nicht immer, dass man miteinander verwandt sein muss. Familie wohnt im Herzen. Ein wichtiger Aspekt, der an anderer Stelle nochmal ganz wichtig wird!
Das traditionelle Verständnis von Familie ist zwar noch weit verbreitet, stimmt aber mit der Lebenspraxis vieler Menschen nicht mehr überein. Mittlerweile haben sich andere Lebensformen verbreitet, die vom konventionellen Modell abweichen.
Was ist Familie? Diese auf den ersten Blick leicht zu beantwortende Frage ist bei genauerem Hinsehen gar nicht so eindeutig und auch nicht abschließend zu klären. Im traditionellen Verständnis ist Familie ein Ehepaar, das zusammen mit seinen Kindern in einem Haushalt wohnt. Familie ist demnach durch fünf Merkmale bestimmt: das Vorhandensein von zwei Generationen und von zwei Geschlechtern, die Ehe des Elternpaars, verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern und eine Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft. Dieses Familienverständnis ist immer noch weit verbreitet, stimmt aber mit der Lebenspraxis einer wachsenden Zahl von Menschen nicht mehr überein. Herausgebildet und verbreitet haben sich zahlreiche Lebensformen, die von diesem Modell abweichen. Beispiele dafür sind nichteheliche Lebensgemeinschaften mit ihren Kindern, gleichgeschlechtliche Paare, die mit den Kindern eines Partners oder einer Partnerin zusammenleben, Alleinerziehende und Paare ohne Kinder, die nicht zusammenwohnen, aber solidarisch verbunden sind und füreinander sorgen. Sind das Familien? JA, es spielt keine Rolle, welches Geschlecht, ob mit oder ohne Trauschein – Entscheidend sind Vertrauen, Zusammenhalt und gegenseitiges Verständnis. Jede Art von Unterstützung hilft, einen geliebten Menschen auf dem richtigen Weg zu begleiten – so auch bei uns im Hospiz.
Zum Schriftsteller Adolph Kolping
Adolph Kolping wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren. Er war das vierte Kind eines Schäfers und wuchs in sehr bescheidenen Lebensverhältnissen auf. Neigung und Eignung zum Erwerb höherer Bildung waren bei ihm zwar vorhanden, die familiären Verhältnisse ließen einen solchen Weg jedoch nicht zu. Er erlernte nach dem Besuch der Volksschule das Schuhmacherhandwerk und war insgesamt zehn Jahre lang in diesem Beruf tätig. Mehr und mehr setzte sich bei ihm in diesen Jahren der Wunsch durch, die weitgehend doch als sehr unbefriedigend empfundenen Lebensverhältnisse aufzugeben. Im Alter von 23 Jahren wagte er den entscheidenden Schritt. Er gab seinen Beruf auf und bezog als Schüler das Marzellengymnasium in Köln. Während der Schulzeit, die er – durch vielfache Krankheit und die notwendige Sorge um den eigenen Lebensunterhalt stark in Anspruch genommen – mit ungeheurer Energie in kürzester Zeit absolvierte, reifte in Kolping der schon lange gehegte Wunsch, Priester zu werden, zur endgültigen Gewissheit der Berufung. Im Sommer 1841 begann er sein theologisches Studium in München, das er später an der Bonner Universität und im Kölner Priesterseminar fortsetzte. Die Priesterweihe empfing Kolping am 13.4.1845 in der Kölner Minoritenkirche.
Adolph Kolpings Wirken ist von vielfältiger Struktur und Ausprägung, bedingt durch das breite Spektrum seiner im weitesten Sinne verstandenen beruflichen Tätigkeit. Drei Schwerpunkte lassen sich dabei ausmachen: Er wurde 1847 Präses des Katholischen Jünglingsvereins (Gesellenvereins) Elberfeld. Er gründete dann 1849 den Kölner Gesellenverein, dem er bis zu seinem Tode vorstand. Daneben sorgte er seit 1849 für die Ausbreitung des Gesellenvereins und damit für den Aufbau des Verbandes, dessen Führung ihm – auch vor der formellen Etablierung des Amtes des Generalpräses – bis zu seinem Tode oblag.
Quellen:
http://www.kolping-rohrbach.de/kf/adolph-kolping/kurzbiografie/
https://dierabenmutti.de/2019/05/29/was-bedeutet-familie-heute/