Wunschküche Schloss Bernstorf – eine etwas andere Geschichte …
Zufällig beim Aufräumen fiel unserer Küchenchefin Frau Sabine Sepke ein handgeschriebenes Rezept für „Uromas Vanillekipferl“ in die Hände. Sofort wurden bei ihr Kindheitserinnerungen wach und sie sah die fertigen Plätzchen direkt vor ihrem inneren Auge, hatte den Duft in der Nase und den wundervollen Geschmack auf der Zunge.
Sie studierte das Rezept und fand, dass sie es schaffen sollte, diese bis zum 1. Advent für unsere Gäste und Mitarbeiter herzustellen. Teilweise waren schon Bemerkungen mit verschiedenen Handschriften dazu geschrieben worden. Aha?! Da hatte sich wohl vorher schon mal jemand daran versucht. Auch die Dauer der Backzeit war hinzugefügt worden. Es konnte also nichts mehr schief gehen. Zutaten waren alle vorhanden – also konnte sie starten.
Der Teig wurde fertig und nach mehrmaligen naschen – stellte Frau Sepke fest – er schmeckte himmlisch. Dann ging es mit richtig viel Spaß ans Rollen und Kipferl formen und es stapelten sich die Backbleche in der Küche. Bald waren sämtliche freie Plätze belegt. Nun ging das erste Backblech in den Ofen. Das Rezept gab an: bei 200 Grad 20 Minuten backen. Als versierte Bäckerin wusste sie nicht, dass ihr noch ein Missgeschick passieren kann, nun schon: Die Kipferl waren schwarz, nicht nur braun, nein, rabenschwarz und der Duft von Plätzchen war dem Geruch von Verbranntem gewichen. Also, ab damit in dem Abfall, aber es gab ja noch mehr Bleche.
Die nächste Lage wurde dann bei 175 Grad 15 Minuten gebacken. Nach der ersten Sichtung waren sie bereits braun – also raus damit, aber wohin mit dem Blech? Es war alles vollgestellt in der Küche. Da stand sie mit dem Blech in der Hand und drehte sich einmal im Kreis. So langsam wurden die Hände heiß, also wieder in den Ofen. Schnell versuchte sie Platz zu machen. Wisst ihr, wie viel Platz ein Backblech proportional gesehen in einer Küche braucht? Es verging zwar nicht viel Zeit, aber sie reichte aus, um die Kipferl so zu bräunen, dass sie verbrannt schmeckten.
Nun war sie schlauer geworden und schaffte gleich erst einmal Platz für das dritte Backblech mit Kipferl, wich nicht mehr vom Herd und schaute immer wieder in den Ofen und bei den ersten Bräunungen, wurden die Kipferl herausgeholt. So waren sie richtig! Und somit wurde es doch noch ein erfolgreicher Backnachmittag und unsere Gäste wie auch Mitarbeiter waren voll des Lobes.
Seit dieser Zeit hat Frau Sepke das Backen an ihre Kollegin Frau Möller abgegeben und widmet sich jetzt komplett der Wunschküche unserer Gäste – mit großem Erfolg. Die Gerichte schmecken einfach lecker.
Danke sagen wir unseren drei Köchinnen Frau Susanne Möller, Frau Carola Jaacks und Frau Sabine Sepke für ihren täglichen Einsatz und ihre Spontanität in unserer Küche.
Unterstützen auch Sie die Wunschküche unserer Gäste!
Wir wünschen Ihnen einen schönen 1. Advent!