Nachdem die Aktionen rund um den Welthospiztag in den vergangenen Jahren ausfallen mussten, konnten wir in diesem Jahr erstmals wieder unsere Türen für Besucher öffnen. Und diese kamen zahlreich.
„Unsere Mutter Lucinda ist hier im Hospiz verstorben“, erzählt Dirk Fehler. Er ist mit seiner Frau Katharina und seiner Schwester Sabine Mehl gekommen. Lucina Fehler hat ihre letzten Tage und Wochen in unserem Hospiz Schloss Bernstorf verbracht. „Sie hat sich hier sehr wohl gefühlt“, erinnern sich die Drei. Wie Familie Fehler/Mehl kommen auch andere Angehörige ehemaliger Gäste zum Tag der offenen Tür. Um sich noch einmal für die Pflege und Betreuung zu bedanken, um noch einmal durch die Räume zu streifen und durch den Schlosspark. Hier werden Erinnerungen wach.
Aus ganz anderem Grund hat es Heidi und Jürgen Timm zum Tag der offenen Tür verschlagen. Das Ehepaar lebt in fußläufiger Entfernung und möchte sich über die Möglichkeiten der Hospizversorgung informieren. „Ich kann mir vorstellen, hier zu leben, wenn es zu Hause nicht mehr geht“, erzählt Jürgen Timm, der unter einer Krebserkrankung leidet. Er kennt das Herrenhaus noch aus früheren Zeiten. „Ich bin hier zur Schule gegangen“, erinnert er sich. Ihm gefällt, was im Rahmen der vierjährigen Restaurierung aus dem Schloss geworden ist.
Viele Informationen konnten die Besucher an diesem Tag mitnehmen. Sei es, wie eine palliative Hospizversorgung im alltäglichen Ablauf aussieht, sei es die Tatsache, dass der Aufenthalt im Hospiz für den Gast kostenfrei ist. „95 % der Kosten decken die Kranken- und Pflegekassen ab“, erklärt Pflegedienstleitung Katja Groth. „Die restlichen 5 % werden durch Spenden finanziert.“
Wer sich bei uns im Hospiz Schloss Bernstorf engagieren möchte, kann nicht nur einen finanziellen Beitrag leisten, sondern sich auch ehrenamtlich engagieren: Vorlesen, Spazierengehen, einfach für die schwerkranken Gäste da sein – das ist es, worauf es bei uns im Hospiz ankommt.
Euer Schloss Bernstorf Team