„Gesunder Menschenverstand in ungewöhnlichem Maße ist das, was die Welt Weisheit nennt.“
Der gesunde Menschenverstand hat drei Aspekte: Erstens die Vorstellung eines „Normalverstands“, eines durchschnittlichen Urteilsvermögens; zweitens ein empirisch arbeitender Verstand, der konkrete, anschauliche Urteile, auf Basis alltäglicher (Lebens-)Erfahrung fällt und eher auf praktische Anwendung ausgerichtet ist als auf abstrakte Theorie; drittens die Vorstellung von einem allgemein von mündigen Menschen geteilten Verständnis der Dinge, das in seinen Urteilen auf die (wirklichen und möglichen) Urteile aller anderen Rücksicht nimmt.
Der gesunde Menschenverstand bezeichnet generell nicht nur eine Form von Verstand, sondern auch dessen Urteile. Letztere haben sich in vielen Sprichwörtern und Volksweisheiten manifestiert – siehe auch Samuel Taylor Coleridge – englischer Dichter.
Auch in diesen Zeiten ist der gesunde Menschenverstand sehr gefragt. Die Corona – Maßnahmen sind nicht dafür gedacht die Menschen zu gängeln, sondern sie zu schützen. Deshalb appellieren auch wir an Sie, den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen, um sich und andere zu schützen und damit durchaus ein großartiges Miteinander zu erleben.
Zum Schriftsteller Samuel Taylor Coleridge
Samuel Taylor Coleridge wurde am 21. Oktober 1772 in Ottery St Mary als Sohn eines Pfarrers geboren. Nach dem Tod seines Vaters (1781) wurde er nach London auf das Internat von Christ’s Hospital geschickt. Zu seinen Mitschülern dort gehörten Leigh Hunt und Charles Lamb. Coleridge war ein sehr guter Schüler. Um 1791, als er mit Rheumatismus zu kämpfen hatte, begann er die Opiumtinktur Laudanum einzunehmen, was zu seiner späteren Abhängigkeit führen sollte. Laudanum war zu dieser Zeit ein gängiges Medikament und Schmerzmittel.
1791 ging Coleridge nach Cambridge, wo er am Jesus College studierte. Während des Studiums häufte er Schulden an, weshalb er 1793 exmatrikuliert wurde und sich freiwillig zur Armee meldete. Seine Familie ließ ihn jedoch nach Cambridge zurückbringen. 1795 heirateten Southey und Edith Fricker und im September wurde sein Sohn David Hartley geboren.
1808 hielt Coleridge seine erste Vortragsreihe unter dem Titel On Poetry and the Principles of Taste am Royal Institute in London. Coleridge war nicht nur ein scharfsinniger Theoretiker, sondern auch ein ausgezeichneter Redner. Seine Vorträge zogen viele Zuhörer an; besonders bedeutend sind seine Vorlesungen über Shakespeare. Coleridge wandelte sich nun zum Konservativen und unterstützte in Zeitungsartikeln die politische Linie der Regierung. 1810 kam es zu Konflikten mit Wordsworth und 1813 zu einem körperlichen wie geistigen Zusammenbruch, von dem er sich nur langsam wieder erholte.
Im Jahre 1816 übersiedelte Coleridge nach Highgate, nahe London, in das Haus des Arztes James Gillman, wo er bis zu seinem Tode lebte. 1817 erschien mit der Biographia Literaria eine Mischung aus autobiographischen und literaturtheoretischen Texten, die heute als das wichtigste theoretische Zeugnis der englischen Romantik gilt. In den folgenden Jahren veröffentlichte er vor allem gesellschaftstheoretische und philosophische Texte. Im Laufe der 1820er Jahre versöhnte er sich mit Wordsworth; 1828 reisten die beiden noch einmal nach Deutschland, wo Coleridge Friedrich Schlegel begegnete. Coleridge starb am 25. Juli 1834 in Highgate an Herzversagen.
Quelle: wikipedia