Du siehst die leuchtende Sternschnuppe erst, wenn sie vergeht.
Friedrich Hebbel
August – die Zeit der Sternschnuppen
Es klingt traurig, aber es ist, wie Friedrich Hebbel es beschreibt: „Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht.“
Ähnlich verhält es sich oft auch bei uns Menschen. Viele Menschen verlieren über die Jahre den Kontakt zueinander. Freunde zu Freunden, Kinder zu Eltern, Liebende zu Liebenden.
Man verbringt keine Zeit mehr miteinander und teilt keine Erlebnisse mehr, weil andere Dinge, wie die Karriere oder die Familie wichtiger werden. Man verliert sich aus den Augen und der einst so wichtige Mensch verliert vermeintlich an Bedeutung.
Wenn dann ein einst wichtiger Mensch stirbt bekommt man es früher oder später mit. Jetzt ist nur noch das Ende der Reise dieses Menschen sichtbar. Vergleichbar mit einer leuchtenden, vergehenden Sternschnuppe. Plötzlich wünscht man sich mehr von diesem Menschen mitbekommen zu haben, als nur sein Ende.
Oft bedauern wir, dass die letzte Begegnung zu einem Menschen negativ war und wir wünschen uns so sehr die Zeit zurück, um wieder alles ins Reine zu bringen.
Über Friedrich Hebbel
Christian Friedrich Hebbel wurde am 18. März 1813 in Wesselburen in Nord-Dithmarschen, als Sohn eines Maurers geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, eine höhere Schulbildung und ein Studium blieben ihm verwehrt. Seine ersten Gedichte wurden in regionalen Zeitungen veröffentlicht. 1835 ging er nach Hamburg, um sich auf ein Studium vorzubereiten. Dort lernte er Elise Lensing, seine spätere Geliebte, kennen, mit der er zwei Kinder hatte.
Ab dem Jahr 1845 lebte Hebbel in Wien, wo er auch seine spätere Frau Christine Enghaus kennenlernte. Sie heirateten 1846. Zur Zeit der Revolution 1848 zählte der Schriftsteller schon zu den bekannten Persönlichkeiten in Wien.
Christian Friedrich Hebbel starb am 13. Dezember 1863 in Wien.