“Wahre Freundschaft ist eine sehr langsam wachsende Pflanze” George Washington
Freundschaften sind eine große Bereicherung im Leben und können wesentlich zur Lebensqualität und Gesundheit beitragen.
Wenn mich also jemand fragen würde, was für mich wahre Freundschaft ausmacht, dann würde ich wohl antworten:
- Ich weiß, dass man sich alles erzählen, über alles reden kann. Ob ich es tatsächlich mache, ist dabei gar nicht so wichtig.
- Ich habe die Gewissheit, dass vertraute Informationen nicht weitergetragen werden.
- Die bereits erwähnte innige Vertrautheit, die auch dann gegeben ist, wenn man längere Zeit keinen Kontakt zueinander hatte.
- Ein wahrer Freund bzw. eine wahre Freundin erzählt niemals Schlechtes über mich.
- Wahre Freunde können auch miteinander streiten, aber ohne sich gegenseitig zu beleidigen, provozieren oder zu beschimpfen.
- Das Verzeihen können gehört ebenso dazu.
- Kritik und offene Worte werden toleriert und sind sogar erwünscht.
- Man kann sich gegenseitig so geben, wie man ist, braucht sich nicht zu verstellen oder einander etwas vorzumachen.
- Jeder weiß vom anderen, wie er denkt bzw. wie sie fühlt.
- Man genießt das Miteinander, aber man muss nicht ständig zusammen sein oder stets gemeinsame Unternehmungen planen.
- Wahre Freunde sind auch und vor allem in Zeiten da, wenn es mal nicht so gut läuft.
- Sie bauen einander auf, motivieren, unterstützen und bieten Halt.
Das sind meine persönlichen Merkmale einer wahren Freundschaft und um dieses Vertrauen aufzubauen benötigt man zum einen Zeit für die Entwicklung, zum anderen für die Pflege. Denn eine Freundschaft entsteht nicht von heute auf morgen. Die Verbundenheit entwickelt sich, sie wächst mit der Zeit, mit gemeinsamen Erlebnissen.
Wir sehen auch heute, am Tag der deutschen Einheit, das Freundschaft und Vertrauen einen langen Entwicklungsprozess benötigen. Seit 31 Jahren sind Ost- und Westdeutschland wieder vereint: Am 3. Oktober 1990 trat der Einigungsvertrag in Kraft, mit dem die frühere DDR der Bundesrepublik beitrat – damit war die Teilung Deutschlands nach 45 Jahren überwunden. Eine ganze Generation ist seitdem aufgewachsen, die keine Erinnerungen mehr an die Teilung hat.
Dennoch gibt es weiterhin Unterschiede im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichem Bereich: In den neuen Bundesländern sind weniger Menschen mit dem politischen System der Bundesrepublik zufrieden – und ihr Anteil wächst. Noch immer ist die Arbeitslosigkeit im Osten höher – doch viele junge Menschen, die vor einigen Jahren Arbeit in den alten Bundesländern gesucht haben, kehren zurück. Und berufstätige Mütter sind in den neuen Bundesländern häufiger – hier sind es die alten Bundesländer, die beim Ausbau der Kinderbetreuung langsam, aber stetig aufholen.
Wir müssen also gemeinsam weiter daran arbeiten, das Vertrauen und das Miteinander weiter aufzubauen. Ich glaube ganz stark daran, dass wir es schaffen.
In diesem Sinne wünschen wir euch einen schönen Sonntag!
Euer Schloss Bernstorf Team
Quelle: https://www.zeitblueten.com/news/wahre-freundschaft/